FH OBERÖSTERREICH

Mobilität der Zukunft mit Wasserstoff

Die FH Oberösterreich forscht an der zukünftigen Mobilität von Menschen und Gütern. Sie soll effizienter, sicherer, nutzungsfreundlicher und sozial- und umweltverträglicher werden. Am Campus Wels haben Studierende aus Angewandte Energietechnik, Automatisierungstechnik und Leichtbau & Composite Werkstoffe jetzt gemeinsam mit dem Fachbereich Energietechnik ein Liegerad mit einem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb entwickelt und getestet. Der Prototyp ist für den Straßenverkehr bereits voll zulassungsfähig.

Ziel der Forscher*innen, Techniker*innen und Studierenden ist es, die Energieeffizienz des Wasserstoff-Antriebssystems zu steigern. Durch optimale Simulation und Auslegung des Systems kann in Zukunft für unterschiedliche Anwendungsgebiete – vom Liegerad bis zum LKW – der effizienteste Antrieb berechnet werden. Das System hat enormes Zukunftspotenzial, weil der Antrieb mit Wasserstoff keine schädlichen Abgase produziert. "Das Herzstück unseres Konzeptes ist eine Wasserstoff-basierte Brennstoffzelle, die einen Elektromotor antreibt. Als Pufferspeicher dient ein kleiner Akkumulator, um Spitzenlasten abdecken und zurückgewonnene Energie speichern zu können", erklärt Energietechnik-Student Alexander Nagl. Im Rahmen des Projektes haben er und Studienkolleg*innen ihre Bachelorarbeiten über Wasserstoff-Antriebssysteme gemacht und Leichtbau-Studierende an der Entwicklung der Karosseriebauteile gearbeitet.

Umweltfreundliche Fahrzeuge

Das Projekt soll zeigen, wie das gesamte Konzept von der Herstellung des Wasserstoffs über die Betankung eines Fahrzeuges bis hin zum Fahrkomfort aussehen kann. "Wenn man das gesamte Fahrzeug betrachtet, ist der Wasserstoff-Antrieb, der während des Betriebs emissionsfrei ist, momentan sicherlich die umweltfreundlichste Kraftfahrzeugvariante", sagt Gernot Grabmair, Leiter des Fachbereichs Energietechnik.

Wasserstoffbetriebene Antriebssysteme sind allerdings noch nicht ausreichend entwickelt und erforscht. Die FH Oberösterreich baut auf diesem Gebiet aktuell Know-how auf, das sie auch direkt an ihre Studierenden weitergibt – theoretisch und praktisch, denn die Antriebssysteme werden auch real aufgebaut. Der nötige Wasserstoff kann an der FH selbst hergestellt werden und der Strom dafür kommt aus der hauseigenen Photovoltaikanlage.

Forschungsstarke Fachhochschule

Die FH Oberösterreich ist ein treibender Forschungspartner für die oberösterreichische Automobilindustrie. Das Forschungscenter of Excellence verfolgt im Bereich Automotive | Mobility einen interdisziplinären und ganzheitlichen Mobilitätsansatz und forscht intensiv an den Themenfeldern Automotive Engineering, neue Antriebstechnologien, vernetzte und kooperative Mobilität, Leichtbau und Composite-Werkstoffe.