24. Aug 2021
FACHHOCHSCHULE KUFSTEIN TIROL

Drohnen und Detektoren

Die Automatisierung des Verkehrs auf der Straße und in der Luft schreitet unaufhaltsam voran. Die Region Kufstein bereitet sich darauf bereits seit einigen Jahren vor und an der FH Kufstein Tirol wird an möglichen Anwendungen autonomer Mobilität und am Aufbau einer mobilen Infrastruktur zu deren Untersuchung geforscht.

In einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie untersuchten die FH Kufstein Tirol, die DLR Gesellschaft für Raumfahrtanwendungen (GfR) mbH und die Stadtwerke Kufstein bereits mögliche Anwendungen von automatisierter Mobilität in der Region Kufstein. Ein erstes Folgeprojekt setzt jetzt konkrete Maßnahmen um.

Drohnenflüge erkennen

Das vom Land Tirol geförderte Leuchtturmprojekt zum Aufbau einer mobilen Infrastruktur zur Untersuchung von Anwendungen automatisierter Mobilität bringt vier starke Partner zusammen: die FH Kufstein Tirol, die DLR GfR mbH, die SWARCO AG und die Technische Universität (TU) Graz. Gemeinsam arbeiten sie daran, ein Kontrollzentrum und ein Drohnen-Detektionssystem zu errichten, das über Sensoren alle Drohnen, die privat und gewerblich genutzt werden, in einem definierten Bereich lokalisieren und ihren Flugverlauf beobachten kann.

Ziel ist es, einen starken lokalen Knotenpunkt für Drohnen-Detektion aufzubauen. Die dafür notwendige Infrastruktur wird teils von der FH angeschafft, teils von der DLR GfR zur Verfügung gestellt. "Die Expertise der DLR und unsere eigene Kompetenz in Data Science und Software-Programmierung ermöglichen es uns, einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau autonomer Mobilität in der Region Kufstein zu leisten", sagt Mario Döller, Projektverantwortlicher und Rektor der FH Kufstein Tirol.

Analyse des Straßenverkehrs

Neben dem Aufbau der mobilen Infrastruktur werden auch konkrete Anwendungsfälle geprüft. Erste Drohnen-Testflüge wurden im Bereich der A12-Inntal-Autobahn durchgeführt, um den Verkehrsfluss zu beobachten. In Zukunft könnten erhöhtes Verkehrsaufkommen und Staus besser vorhergesagt und bei Unfällen die Rettungskräfte über die Lage am Unfallort vorinformiert werden. Für Feuerwehr und Notarzt könnten mit dem Drohnen-Detektionssystem sogenannte Mobilitätskorridore errichtet werden, damit Rettungshubschrauber schnell und ungehindert Zugang zum Unfallort haben.